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Das Startup LUBIS EDA aus Kaiserslautern unterstützt Unternehmen dabei, Mikrochips durch Verfahren der Formalen Verfikation schneller, zuverlässiger und fehlerfrei zu entwickeln.
Ich hatte die Gelegenheit, mit Dr. Tobias Ludwig (CEO & Founder) und Dr. Max Birtel (CFO & Founder), d.h. mit 2 der 3 Gründer, ein kleines Interview zu führen (siehe unten).
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Innovative Trends: Was macht LUBIS EDA? Wie kommt es zu dem Namen?
Wir von LUBIS EDA haben uns auf den Weg gemacht, weil wir Mikrochips (Halbleiter) als einen der technologischen Treiber für zukünftige Innovationen sehen. Technische Innovationen werden unter anderem unmittelbar daran verknüpft sein, wie gut diese Mikrochips funktionieren und auch verfügbar sind. Unser Ziel ist es sicherstellen, dass diese Mikrochips schneller, zuverlässiger und vor allem fehlerfrei entwickelt werden können. Deshalb beschäftigen wir uns mit der Verifikation von Mikrochips.
Der Name: LUBIS ist eine Zusammensetzung der Nachnamen der drei Gründer: Tobias Ludwig, Max Birtel und Michael Schwarz. Von Michael ist nur ein Buchstabe drin, aber der Name war sein Vorschlag, deshalb ging dies für ihn in Ordnung. EDA steht dagegen für die Branche, in der wir uns bewegen – der Electronic Design Automation Branche. Als Subindustrie der Halbleiterindustrie beschäftigt diese sich mit Software & Dienstleistungen, die in der Halbleiterindustrie zum Einsatz kommen.
Innovative Trends: Warum sollten Unternehmen mit LUBIS EDA zusammenarbeiten?
Wir sehen, dass Mikrochips in den letzten Monaten vermehrt in den Nachrichten waren, weil diese einfach nicht verfügbar waren. Das hat vor allem mit Lieferengpässen zu tun, allerdings wird auch der digitale Entwicklungsprozess, d.h. bevor es in die physische Produktion geht, immer komplexer.
Das ist das Resultat von immer steigenden Anforderungen, die sich z.B. aus den Bestrebungen des Autonomen Fahrens oder der Künstlichen Intelligenz ergeben: es müssen immer schneller immer größere Datenmengen ausgewertet werden, idealerweise mit einem möglichst kleinen, hoch leistungsfähigen und energiesparenden Chip. Dadurch wird auch die Verifikation – das Finden von Fehlern in den Chips – immer komplexer. Man versucht diese Komplexität oft mit mehr Personal zu bewältigen, was in manchen Fällen jedoch nur bedingt gelingt.
ABER: wenn in der digitalen Entwicklungsphase ein Fehler nicht gefunden wird, dann endet dieser auch in der physischen Produktion – das will natürlich niemand! Wir helfen Unternehmen dabei, diese Fehler zu finden!
Innovative Trends: Was unterscheidet LUBIS EDA von anderen Unternehmen in diesem Bereich?
Wir führen die Verifikation anders durch, als es die breite Industrie tut. Anstellen von simulationsbasierten Verfahren verwenden wir eine sogenannte Formale Verifikation (FV), die uns eine klare Ja/Nein-Aussage geben kann, ob noch Fehler (Bugs) im Chip vorhanden sind.
Innovative Trends: Können Sie uns etwas zu den technischen Details sagen?
Die Formale Verifikation ist schon sehr lange Bestandteil der Forschungsarbeiten des Lehrstuhls für Entwurf Informationstechnischer Systeme (EIS) der TU Kaiserslautern, an dem Dr. Michael Schwarz und Dr. Tobias Ludwig ihre Promotion durchgeführt haben. Im Rahmen der Promotion von Tobias konnte dann ein neuartiges Verfahren erstmalig in Software implementiert werden, die große Teile der Formalen Verifikation automatisieren kann.
Diese Software bildet die Grundlage für die Arbeiten von LUBIS EDA. Kunden beziehen derzeit insbesondere unsere Dienstleistungen als Service, d.h. wir übernehmen die Formale Verifikation für unsere Kunden. Auch an Training sind diese interessiert.
Innovative Trends: Können Sie uns ein paar aktuelle Projekte / Kunden nennen?
Konkrete Namen dürfen wir leider aufgrund von Verschwiegenheitserklärungen derzeit nicht nennen. Unsere Kunden sind allerdings fast von Anfang an auf internationaler Ebene angesiedelt. So haben wir zwei Fortune 500-Unternehmen aus den USA als Kunden und zwei aufstrebende Unternehmen in Israel, als auch drei deutsche Mittelständler. Es gab für den Sommer noch mehr Anfragen für Kooperationen, die wir jetzt gerade nach und nach mit den potenziellen neuen Kunden diskutieren.
Innovative Trends: Was sind die Ziele für die nächste Zukunft – wie geht es weiter?
Wir haben gerade unsere Seed-Finanzierungsrunde über 700.000€ abgeschlossen, um mehr Personal für die Service-Projekte aufzubauen, ein Trainingsprogramm anzubieten und insbesondere unsere Software zur Marktreife zu bringen. Langfristig möchten wir über unsere Softwarelösung skalieren.
Alle Zeichen stehen auf Wachstum und das wollen wir natürlich ausnutzen! In diesem Zuge stehen auch die Optimierung von internen Prozessabläufen sowie Recruiting als Themen bei uns an. Anhand der aktuellen Ausgangslage gehen wir zudem davon aus, dass wir dieses Jahr bereits profitabel sein können.
Innovative Trends: Beeindruckend … vielen Dank für Ihre Zeit und weiterhin viel Erfolg!
Weitere Informationen gibt es auf der Webseite von LUBIS EDA oder im Video unten.