Deutschland benötigt mehr innovative Unternehmen und mehr erfolgreiche Unternehmensgründungen, insbesondere auch in der Digitalen Wirtschaft und im Vergleich zu den USA. Bemerkung: Unter diesem Hintergrund ist die negative, fast schon koordiniert wirkende, Berichterstattung über erfolgreiche deutsche Internetunternehmen in Teilen eher befremdlich.
Im Rahmen der Erstellung eines Beitrags zur Gründungsunterstützung bin ich über folgendes Zitat gestolpert:
„Laut einer Studie unter jungen Europäern zwischen 16 und 30 Jahren haben nur 12 Prozent der Befragten in Deutschland ein Interesse an einer eigenen Unternehmensgründung“, erklärt Prof. Dr. Tobias Kollmann von der Universität Duisburg-Essen als Organisator des E-Entrepreneurship Flying Circus.
Der Wert von 12 Prozent könnte möglicherweise noch ein wenig gesteigert werden, aber es sollte nicht versucht werden, diesen Wert in Richtung 100% zu treiben. Nicht jeder muss ein Gründer werden und auch nicht jeder ist dafür geeignet. Für langfristig erfolgreiche Unternehmensgründungen ohne dauerhafte Förderung müssen die geeigneten Ideen und Gründerpersönlichkeiten gefunden bzw. motiviert werden.
Dies soll kein Plädoyer gegen Gründungsinitiativen sein, im Gegenteil. Im Rahmen dieses Blogs gibt es eine Vielzahl von entsprechenden Veranstaltungshinweisen und auch im Rahmen meiner Vorlesungen integriere ich immer entsprechende Elemente.
Ich möchte nur davor warnen, eine Gründung als das wichtigste oder gar einzige Karriereziel in den Raum zu stellen. Es muss auch innovative, motivierte und qualifizierte Mitarbeiter in einem bereits existierenden jungen oder etablierten Unternehmen geben – i.d.R. sollte das sogar die Mehrzahl sein 🙂
Dies ist nur eine Meinung, Kommentare sind erwünscht …
