Projekte erfolgreich meistern – Interview mit Peter Burgey von pro:accel

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pro:accel - So geht Projekterfolg
pro:accel – So geht Projekterfolg

Viele Projekte, insbesondere auch im IT-Umfeld, sind nicht erfolg­reich bzw. über­ziehen den Zeit­plan und / oder das Budget.

Doch muss das so sein?

Zu diesem Themenfeld durfte ich ein Inter­view mit Peter Burgey (Interim Manager, Gründer und Entwickler von pro:accel) führen (siehe unten).


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Innovative Trends: Können Sie uns zum Einstieg etwas zu Ihrer Person und Ihrem Hintergrund sagen?

Peter Burgey, pro:accel: Ich bin Experte für Krisenprojekte im IT-Bereich und arbeite daran, Projekte vor dem Scheitern zu bewahren. Mit Führungserfahrung bei Unternehmen wie Daimler und Bosch sowie umfangreicher Projekterfahrung helfe ich Firmen, frühzeitig Projektprobleme zu identifizieren und somit Zeit und Kosten zu sparen. Meine Klientel reicht von mittelständischen Unternehmen bis zu großen Konzernen.

Innovative Trends: Wie sieht es heutzutage mit dem Erfolg von Projekten aus?

Peter Burgey, pro:accel: Die Projekterfolgsbilanz ist ernüchternd, insbesondere im IT-Bereich. Laut „Chaos Report“ der Standish Group waren 1994 nur 20% der großen Projekte erfolgreich, bis 2015 ist die Erfolgsrate sogar auf 6% gefallen. Eine Studie des „Harvard Business Review“ aus 2011 zeigt, dass Projekte im Schnitt 27% höhere Kosten als geplant aufweisen, bei dem schlechtesten Sechstel der Projekte waren die Kostenüberschreitungen sogar höher als 200% und die Terminüberschreitungen höher als 70%. Diese Überschreitungen führen zu unnötigen Kosten für Unternehmen und verzögern den erwarteten Nutzen erheblich.

Innovative Trends: Was sind die wesentlichen Problemfelder?

Peter Burgey, pro:accel: Die Herausforderungen im Projektmanagement sind vielfältig und werden durch eine Kombination von faktischen Problemen und Wahrnehmungsverzerrungen verschärft. In der Praxis muss ein Projektmanager eine Vielzahl von Faktoren kontrollieren, um ein Projekt erfolgreich zu steuern. Schon wenige Abweichungen können ein Projekt erheblich beeinträchtigen. Die gängigen Projektmanagement-Methoden setzen jedoch meist voraus, dass diese Parameter optimal erfüllt sind, was in der Realität selten der Fall ist.

Hinzu kommt, dass Menschen nicht durchgängig rational handeln, was Entscheidungen auf Management- und operativer Ebene beeinflusst. Eine besondere Herausforderung stellt der Blind Spot Bias dar, eine Wahrnehmungsverzerrung, die eine frühzeitige Problemerkennung erschwert.

Innovative Trends: Gibt es Möglichkeiten, hier erfolgreicher zu sein?

Peter Burgey, pro:accel: Ja, es gibt Möglichkeiten, erfolgreicher zu sein. Die Idee basiert auf einem Paradigmen-Wechsel im Projektmanagement-Ansatz. Statt Probleme durch Streben nach Perfektion zu vermeiden, sollten wir akzeptieren, dass immer Unvorhergesehenes passieren wird. Die Frage lautet dann, wann unser Projekt Probleme erleiden wird und welche. Um dies zu beantworten, sind regelmäßige Bewertungen unerlässlich, nicht nur für Deliverables, sondern für die Art und Weise, wie ein Projekt gesteuert wird. Erfahrungen aus vielen Projekten und die Literatur zeigen zudem, dass es wichtig ist, auch außerhalb der reinen Projektarbeit zu schauen. Das Vorgehen ist nicht trivial und erfordert eine tiefere Betrachtung und Analyse, um effektiv zu sein.

Innovative Trends: Das klingt nach einem gänzlich neuen Ansatz. Können Sie etwas detaillierter ausführen, auf welche Herausforderungen man bei diesem Vorgehen trifft?

Peter Burgey, pro:accel: Sicher. Bei diesem proaktiven Ansatz gibt es insbesondere 3 wichtige Herausforderungen:

  1. Blinde Flecken: Ein umfassender Fragenkatalog ist nötig, um diese zu vermeiden.
  2. Heikle Themen: hier hilft Anonymität, um ehrliches Feedback zu erhalten.
  3. Verteilte Wahrnehmung: um die Sichtweisen von Projektteam, Managern und Stakeholdern zu erfassen, sind unterschiedliche Beteiligte einzubeziehen.

Trotz der Komplexität ist der Ansatz essenziell, um die Projektsituation zu verstehen und effektive Verbesserungsmaßnahmen zu ergreifen.

Innovative Trends: Was unterscheidet den Ansatz von pro:accel von anderen Ansätzen im Projektmanagement?

Peter Burgey, pro:accel: pro:accel unterscheidet sich durch die Annahme, dass Projekte nicht proaktiv zum Erfolg geführt werden können, und bietet eine tiefe Analyse und Lösungsfindung. Während andere Marktbegleiter meist Audits auf Interviewbasis anbieten, ermöglicht pro:accel aufgrund der Digitalisierung des Bewertungs- und Analyseprozesses eine umfassendere Auswertung und Simulation mit deutlich mehr aktiven Teilnehmern. Ein großer Wettbewerber ist jedoch der unangebrachte Optimismus der Unternehmen, oft durch den Blind Spot Bias manifestiert, den pro:accel durch systematische Herangehensweise zu überwinden sucht.

Innovative Trends: Was bietet die Lösung pro:accel?

Peter Burgey, pro:accel: pro:accel ist eine umfassende Herangehensweise, basierend auf dem Paradigma, dass Probleme unvermeidlich sind und frühzeitig erkannt und angegangen werden müssen. Der Prozess startet mit einem Online-Fragebogen, der alle relevanten Themenfelder beleuchtet. Die Auswertung erfolgt in Stufen: zunächst wird der Handlungsbedarf bewertet, bei Bedarf die Auswirkungen auf Kosten, Termine, Scope und Qualität analysiert. Entsprechend den Projektrahmenbedingungen wird entschieden, ob eine tiefere Analyse nötig ist. Bei Bedarf folgt ein Workshop zur interaktiven Analyse und Simulation, um Optimierungsszenarien zu entwickeln. Im letzten Schritt kann die Ausarbeitung der Optimierungsmaßnahmen durch erfahrene Krisenmanager unterstützt werden. Alle Schritte erfolgen unter Einbezug der Kundenmitarbeiter und -manager, um die Umsetzbarkeit zu gewährleisten und so das klassische Beraterdilemma zu vermeiden.

Innovative Trends: Auf welchen konkreten Erfahrungen baut dieses Vorgehen auf?

Peter Burgey, pro:accel: pro:accel baut auf umfassenden Erfahrungen aus rund 25 Jahren auf, gesammelt aus Literatur, Online-Quellen und Projekterfahrungen. Ein Schlüsselelement ist das Teufelsquadrat von Sneed zur Analyse der Auswirkungen auf Kosten, Termine, Qualität und Scope. Die Methode entspringt meinem langjährigen Vorgehen bei der Übernahme neuer Projekte. Die Toolunterstützung in pro:accel ermöglicht Anonymität, umfassendere Befragungen, Einbeziehung von mehr Mitarbeitern, verbesserte Analysemöglichkeiten und schnellere Auswertungen, was die fundierte Entscheidungsfindung unterstützt.

Innovative Trends: Welche Verbesserungen oder Erweiterungen sind für pro:accel geplant?

Peter Burgey, pro:accel: Geplant sind die Mehrsprachigkeit des Fragebogens, eine Funktion zur Abschätzung der Auswirkungen auf Kosten und Termine in Prozent, sowie Fragebogen-Varianten, die sich an Standards wie PMI oder IPMA orientieren, um die Anwendbarkeit und Akzeptanz von pro:accel weiter zu erhöhen.

Innovative Trends: Welche Rolle spielen technologische Entwicklungen und Digitalisierung im Rahmen von pro:accel, und wie sehen Sie die Zukunft in diesem Kontext?

Peter Burgey, pro:accel: Technologische Entwicklungen und Digitalisierung erhöhen zwar die Projektkomplexität, bieten aber auch Chancen für effizienteres Projektmanagement. pro:accel nutzt diese Chancen, um der steigenden Komplexität entgegenzuwirken. Zukünftig planen wir, pro:accel durch Integration neuer Technologien weiterzuentwickeln und unsere Prozesse noch weiter zu digitalisieren, um noch effizientere Datenanalysen und bessere Simulationen zu ermöglichen. So reagiert pro:accel auf die Herausforderungen und Möglichkeiten, die die Digitalisierung im Projektmanagement mit sich bringt.

Innovative Trends: Wie können Interessierte mehr über pro:accel erfahren?

Peter Burgey, pro:accel: Auf unserer Homepage pro-accel.de finden Interessierte grundlegende Informationen zu pro:accel. Für spezifische Anfragen bieten wir individuelle Informationen für Unternehmen an. Die Kontaktaufnahme kann über die auf der Homepage angegebenen Wege erfolgen, um gemeinsam zu erörtern, wie pro:accel die Projekterfolgsquote im Unternehmen erhöhen kann.

Innovative Trends: Wie reagiert der Markt auf pro:accel? Gibt es bereits Feedback von Kunden oder Interessenten?

Peter Burgey, pro:accel: Die Reaktionen auf pro:accel sind sehr positiv. Erfahrene Kollegen und potenzielle Kunden loben den innovativen Ansatz und die Analyse- und Simulationsmöglichkeiten. Die visuelle Darstellung wird besonders geschätzt. Die positiven Rückmeldungen bestätigen den Wert von pro:accel im Projektmanagement. Um die Akzeptanz weiter zu fördern, sind Weiterentwicklung, Präsentationen auf relevanten Plattformen und Zusammenarbeit mit Fachverbänden und Experten geplant, um pro:accel in der Projektmanagement-Community zu etablieren.

Innovative Trends: Was ist Ihre Vision für pro:accel in den kommenden Jahren?

Peter Burgey, pro:accel: Meine Vision ist, dass pro:accel ein zentrales Element im Projektmanagement vieler Unternehmen wird. Es sollte zum Projektstart und an jedem Quality Gate genutzt werden, um die Projektführung zu beurteilen und frühzeitig gegenzusteuern. Ziel ist es, die Erfolgsquoten für Projekte zu erhöhen und damit Kosten und Folgeschäden zu senken. Die Steigerung der Projekterfolgsrate und Minimierung von Risiken sind essenziell, um die Effizienz im Projektmanagement zu verbessern. Ich hoffe, dass pro:accel die Projektmanagement-Praxis verbessert und Unternehmen hilft, ihre strategischen und operativen Ziele noch besser zu erreichen.

Innovative Trends: Ein wichtiges Thema … vielen Dank für Ihre Zeit und weiterhin viel Erfolg !

Weitere Informationen gibt es auf der Webseite von pro-accel

Oliver Höß

Interviewpartner:

Peter Burgey (pro:accel)
Peter Burgey (pro:accel)



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