Die Deutsche Akademie der Technikwissenschaften (acatech) hat in Zusammenarbeit mit dem OFFIS-Institut der Uni Oldenburg im März 2014 ein Positionspapier „Future Business Clouds – Cloud Computing am Standort Deutschland“ herausgebracht, in dem Thesen und Handlungsempfehlungen für dieses Wichtige Thema mit Fokus auf Deutschland formuliert werden.
Aus meiner Sicht ein wichtiges Dokument, insbesondere für diejenigen, die sich mit dem Thema Cloud aus Forschungssicht beschäftigen.
Prinzipiell gehe ich mit diesem Dokument konform, eine Anmerkung möchte ich mir dennoch erlauben. Es geht um die im Dokument mehrfach erwähnte Analogie, dass IT-Leistungen „ähnlich wie Wasser und Strom“ zu beziehen sind. Dies ist zwar eine nette Zielvorstellung, vereinfacht die Realistät jedoch m.E. ein wenig zu stark.
Bei Strom ist es irrelevant, von welchem Anbieter er ist und ich kann den Anbieter häufig wechseln, um z.B. Kostenvorteile zu realisieren. Bei einem Wechsel eines IT/Cloud-Anbieters werden dabei i.d.R. immer erhebliche Migrationsaufwände anfallen. Bei Wasser kann ich sogar die Produkte von mehreren Anbietern in einem „Behälter“ mischen … das ist bei IT/Cloud-Diensten auch nicht so einfach möglich (siehe ein früherer Artikel zum Thema Integration von Cloud-Diensten). Dass auch der Handel von IT/Cloud-Leistungen nicht so einfach ist, wie der Handel mit fungiblen Gütern, wurde ebenfalls in enem früheren Artikel zur Cloud-Börse DB Cloud Exchange dargestellt (diese ist lt. Webseite nun in einem Beta-Trial).
Hier gibt es also noch eine Vielzahl von Herausforderungen zu bewältigen, was ja auch durchaus der Gesamtaussage des Positionspapiers entspricht …
