
Die neue Version der Cloud IDE Codenvy, quasi die SaaS-Version von Eclipse Che, ist nun unter Codenvy.io verfügbar. Die Homepage des Unternehmens ist weiterhin Codenvy.com (zumindest bisher).
Die neue Version der Cloud IDE Codenvy, quasi die SaaS-Version von Eclipse Che, ist nun unter Codenvy.io verfügbar. Die Homepage des Unternehmens ist weiterhin Codenvy.com (zumindest bisher).
Die in einem früheren Artikel bereits vorgestellte Cloud-Entwicklungsumgebung Codenvy, die bisher vor allem die Entwicklung von Web-Anwendungen im Fokus hatte, unterstützt nun auch die Entwicklung von Rich-Client-Anwendungen bzw. Anwendungen, die eine eigene Rechnerumgebung benötigen.
Beispiele hierfür sind Android-Applikationen, die ein Android-Gerät bzw. einen entsprechenden Emulator benötigen oder Java/Swing-Anwendungen, die zusätzlich zur Java-VM noch eine Umgebung mit Bildschirmausgabe benötigen.
Ermöglicht wird dies durch das „Runner“-Konzept in Codenvy, das nun das automatische Starten einer VM (Virtuelle Maschine) mit einer geeigneten vordefiniertem Umgebung ermöglicht.
Auf diese VM kann man sich dann anschließend mit einem Remote-Tool (noVNC) verbinden.
In der kostenlosen Version bestehen noch einige Einschränkungen, insgesamt bin ich aber von dem Konzept sehr positiv angetan … insbesondere in Kollaborationsszenarios sowie in der Lehre ergeben sich interessante Potenziale.
Die Anpassungs-, Erweiterungs- und Integrationsfähigkeit von Cloud-Anwendungen ist in komplexen Unternehmens-Szenarios einer der wesentlichen Erfolgsfaktoren für den potenziellen Einsatz einer Cloud-Lösung. Im Unternehmens-Kontext ist i.d.R. immer eine Anpassung an Spezifika des Unternehmens, eine Erweiterung um notwendige Zusatzfunktionalitäten oder eine Integration mit anderen Systemen notwendig (siehe auch ein früherer Artikel).
Der Platzhirsch im Cloud-CRM-Umfeld Salesforce.com ist auch in den Bereichen Anpassungs- / Erweiterungs- und Integrationsfähigkeit der Maßstab, an dem sich andere Mitbewerber orientieren müssen / sollten. Durch die integrierte, ebenfalls Cloud-basierte Entwicklungsumgebung (ehemals Force.com) können eine Vielzahl von Entwicklungsaktivitäten durchgeführt werden (ohne Anspruch auf Vollständigkeit):
Ein Teil der Aktivitäten (v.a. die Adaption von Datenmodellen und Masken) kann ohne Programmierung durchgeführt werden, für komplexere Aufgaben muss i.d.R. die interne Programmiersprache APEX eingesetzt werden.
Die Trial-Version kann kostenlos evaluiert werden … es stehen eine Reihe von netten Tutorials sowie eine umfangreiche Dokumentation zur Verfügung.
Wenn Sie ähnlich fortgeschrittene integrierte Entwicklungsumgebungen für Cloud-Anwendungen kennen, können Sie diese gerne als Kommentar verlinken oder eine Mail an mich senden …
Im Rahmen des Cloud-Trends sind bereits eine Reihe von Ablaufumgebungen, wie z.B. die Google App Engine (GAE) oder Amazon Elastic BeansTalk, nach dem PaaS-Paradigma (Platform-as-a-Service) in die Cloud gewandert. Daher ist es naheliegend, sich auch mit der Migration der IDEs in die Cloud zu beschäftigen, so dass die Softwareentwicklung von überall, insbesondere ohne eine lokale Entwicklungsinfrastruktur, erfolgen kann (DaaS, Development-as-a-Service).
In der letzten Zeit haben sich daher eine Reihe von Entwicklungsumgebungen in der Cloud entwickelt, die naturgemäß bereits Schnittstellen zu weit verbreiteten PaaS-Umgebungen und Cloud-basierten Sourcecode-Management-Systemen (z.B. auf GIT-Basis) besitzen und primär für die Web (HTML/CSS/JavaScript) bzw. Mobil-Entwicklung gedacht sind. Beispiele hierfür sind:
Im Internet gibt es eine Reihe von relativ ausführlichen Gegenüberstellungen (z.B. hier, hier und hier). Naturgemäß verändern sich diese Plattformen jedoch schnell, so dass eine Untersuchung immer nur einen aktuellen Stand darstellen kann.
In der folgenden Abbildung ist beispielhaft der Wizard für die Erstellung eines neuen Projekts in der Cloud IDE Codenvy dargestellt. Nach einer Auswahl der Technologie bzw. Entwicklungssprache (z.B. Java Web Application, Python, PHP, …) kann in einem zweiten Schritt eine passende PaaS-Umgebung (z.B. Google App Engine, Heroku, AWS Elastic Beanstalk, …) ausgewählt werden. Beispielsweise kann auch die in einem früheren Blog-Eintrag beschriebene Kombination PHP auf der Google App Engine gewählt werden, so dass sehr schnell ein Projekt zum Laufen gebracht werden kann.